Die Briefwahl wird immer beliebter
Kreisweit hatten am Mittwochabend bereits knapp 70.000 Bürgerinnen und Bürger in den Rathäusern des Kreisgebietes die Zusendung von Briefwahlunterlagen beantragt oder gleich direkt dort gewählt. Dies entspricht kreisweit einem Anteil von über 23 Prozent bezogen auf die rund 295.000 Wahlberechtigten bei den anstehenden Kommunalwahlen. Spitzenreiter im Kreis ist die Gemeinde Steinhagen; dort hatten bis Mittwochabend bereits über 31 Prozent der Wahlberechtigten Briefwahl beantragt.
Die aktuellen Zahlen stellen im Vergleich zu allen bisherigen Wahlen einen Rekordwert dar, der neben der allgemein steigenden Beliebtheit der Briefwahl auch mit der aktuellen Corona-Pandemie zu erklären ist. Bei den Kommunalwahlen 2014 hatten rund 39.000 Wahlberechtigte Briefwahlunterlagen beantragt; bei der Europawahl im vergangenen Jahr waren es bereits über 47.000. Unterstellt man für den kommenden Sonntag eine ähnliche Wahlbeteiligung wie 2014 – damals hatten sich im Kreisgebiet insgesamt über 146.000 von damals 289.000 Wahlberechtigten an den Kommunalwahlen beteiligt –, würde nun nahezu jeder zweite Wähler per Brief abstimmen und nicht am Sonntag im Wahllokal.
Für die Mitarbeiter der örtlichen Wahlämter ist die hohe Briefwahlbeteiligung eine logistische Herausforderung. An Umschlägen, Merkblättern und Stimmzetteln für die Briefwahl wird es jedoch keinen Mangel geben. Wegen der Pandemie haben die Wahlämter sich vorsorglich auf eine sehr hohe Briefwahlbeteiligung eingerichtet. Auch die Zahl der Briefwahlvorstände wurde von kreisweit 51 (2014) auf jetzt 76 erhöht, damit der Wahlabend nicht allzu lang wird. Dafür werden dann aber auch mehr Wahlhelfer benötigt; über 2.700 sind am Sonntag im Einsatz.
(Textquelle: Referat Presse – Kreis Gütersloh)