Mehr als 400 Bürgerinnen und Bürger folgten dem relativ spontanen Aufruf von Heinz Ketteler am Samstagmittag zur Demo „Harsewinkel gegen Rechts“ und setzten damit vor dem Rathaus ein klares Zeichen gegen Neonazis, AfD und Fremdenfeindlichkeit.
Wie es auch schon bei anderen Veranstaltungen gegen Rechts im Kreis zu sehen war, brachten auch die Harsewinkeler mit kreativen Bannern und Plakaten ganz klar zum Ausdruck, was man von rechtsnationalistischem Gedankengut, Rechtspopulismus, der AfD und deren aufgedeckten Deportationsfantasien hält. U. a. konnte man Statements wie „Kunterbunt statt kackbraun“, „AfD = Albtraum für Deutschland“ oder „Remigriert Euch selber“ auf den Plakaten rund um das Spökenkiekerdenkmal lesen.
Organisator Heinz Ketteler, der als einfacher Bürger zum Widerstand gegen die bedenklichen Entwicklungen in unserem Land aufrief und zur Versammlung vor dem Rathaus einlud, freute sich in Anbetracht der kurzen Vorlaufzeit bzw. kurzfristigen Einladung sehr über die große Teilnehmerzahl. „Es reicht jetzt! Der Durchschnittsbürger wird nun aktiv und sagt allen, die mit den früheren Nazi-Methoden liebäugeln, dass wir das nicht zulassen werden“, erklärte Ketteler in seinem kurzen Redebeitrag. Mit dem Verweis auf das Treffen in Berlin, bei dem AfD, Neonazis und sonstigen Rechtspopulisten „Remigration“ und Deportation thematisierten, erinnerte er an die Wannsee-Konferenz 1942, bei der die Deportation und Vernichtung von Juden durch Nazi-Deutschland beraten und beschlossen wurde. „Unser Grundgesetz ist eines der besten auf der gesamten Welt und wir werden es verteidigen“, ergänzte er und lud damit auch zur nächsten Veranstaltung am kommenden Samstag ein.