Gemeindehaus statt Gewerbestandort: Mennoniten Brüdergemeinde darf dank CDU Fraktion doch bauen!

15 Mitglieder des Rates der Stadt Harsewinkel votierten in geheimer Abstimmung dafür, dass die Mennoniten Brüdergemeinde nun doch ein weiteres Gemeinschaftshaus an der Adam-Opel-Straße in Harsewinkel in Harsewinkel bauen darf. 12 Ratsmitglieder haben sich gegen den Bau und für die eigentlich vorgesehene Nutzung als Gewerbefläche ausgesprochen, da in der Kommune Gewerbeflächen ohnehin Mangelware sind. Fünf Ratsmitglieder waren zur Ratssitzung und somit bei der Abstimmung nicht anwesend. Die FDP-Fraktion hat im Anschluss an die Ratssitzung bekannt gegeben, dass man geschlossen mit nein und somit gegen den Bau gestimmt habe.

Den Planungsunterlagen gemäß wird die Mennoniten Brüdergemeinde an dieser Stelle des Gewerbegebiets nun einen dreigeschossigen, unterkellerten Komplex für gemeindeinterne Zwecke wie Jugendarbeit oder Seniorenbetreuung bauen. Der Planungs- und Bauausschuss hatte die Bauanfrage bereits im Juni behandelt und mit knapper Mehrheit abgelehnt, aber die CDU-Ausschussmitglieder Dieter Berheide, Bernhard Bückmann und Andreas Gerhard waren mit diesem Ergebnis nicht einverstanden und so erwirkten Sie durch einen formal zulässigen Einspruch diese neuerliche und geheime Entscheidungsfindung durch den Rat der Stadt Harsewinkel, in der die CDU-Fraktion die meisten Mitglieder stellt.

Während Bürgermeisterin Sabine Amsbeck-Dopheide (SPD) erläuterte, dass der geplante Komplex auch in dieser Größenordnung dem Bebauungsplan für das Gewerbegebiet entspräche und CDU-Fraktionssprecherin Dr. Angelika Wensing auf eine Faktenlage verwies, die einem weiteren Neubau nicht entgegenstünden, hätte die FDP Fraktion diese Fläche lieber für Gewerbetreibende erhalten. „Angesichts der Gewerbeflächensituation in unserer Stadt sollten wir keinen Quadratzentimeter Gewerbefläche unnötig umwandeln“, kommentierte SPD-Fraktionssprecher Reinhard Hemkemeyer, der sich nicht nur aufgrund früherer Ratsdiskussionen zu ähnlichen Themen über diese Vorgehensweise und Meinungsfindung der CDU verwundert zeigte.

Dank dieser Vorgehensweise der CDU Fraktion bekommt Harsewinkel bzw. die Mennoniten Brüdergemeinde nun also ein weiteres Gemeindehaus.

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