Glasfaserausbau im ländlichen Raum: Bund und Land fördern den Glasfaserausbau im Kreis GT

Die Vertreter der neun projektbeteiligten Kommunen und des Kreises Gütersloh freuen sich über den Förderbescheid (v. l.): Jan Christoph Dübner (Breitbandkoordinator Kreis Gütersloh), Bürgermeister Veith Lemmen (Stadt Werther (Westf.)), Ellen Strothenke (Leitung Ordnung- und Umweltamt, Gemeinde Steinhagen), Bürgermeister Theo Mettenborg (Stadt Rheda-Wiedenbrück), Bürgermeisterin Sabine Amsbeck-Dopheide (Stadt Harsewinkel), Bürgermeister Dirk Speckmann (Stadt Borgholzhausen), Bürgermeisterin Susanne Mittag (Gemeinde Langenberg), Thorsten Herbst (erster Beigeordneter Stadt Verl), Frank Scheffer (Dezernent Bauen und Umwelt, Kreis Gütersloh), Bürgermeister Michael Meyer-Hermann (Stadt Versmold), Bürgermeister Hubert Erichlandwehr (Stadt Schloß Holte-Stukenbrock) und Landrat Sven-Georg Adenauer.

Schnelles Internet wird nun für viele weitere Haushalte im ländlichen Raum Realität. Für den Breitbandausbau in Borgholzhausen, Harsewinkel, Langenberg, Rheda-Wiedenbrück, Schloß Holte-Stukenbrock, Steinhagen, Verl, Versmold und Werther hat der Kreis Gütersloh einen vorläufigen Förderbescheid vom Bund erhalten. Der Bund sichert darin zu, 50 Prozent der ermittelten Wirtschaftlichkeitslücke bis zu einer Höchstsumme von etwa 40,6 Millionen Euro zu tragen. Weitere 30 Prozent in Höhe von etwa 24,4 Millionen Euro werden vom Land Nordrhein-Westfalen getragen und die übrigen 20 Prozent in Höhe von etwa 16,2 Millionen Euro entfallen als Eigenanteil auf die neun projektbeteiligten Kommunen. Damit können Adressen im ländlichen Raum der beteiligten Kommunen mit einer aktuellen Breitbandversorgung unterhalb von 100 Mbit/s, sogenannte ‚graue Flecken‘, mit einem Glasfaseranschluss versorgt werden. Diese Adressen liegen in Gebieten, die nicht durch Telekommunikationsunternehmen versorgt werden, weil sich für diese dort der Glasfaserausbau wirtschaftlich nicht lohnt. Jan Christoph Dübner, Breitbandkoordinator des Kreises Gütersloh, bündelt die Aufträge und koordiniert das gesamte Verfahren.

5.785 förderfähige Adressen wurden zuvor durch ein vorgeschriebenes Markterkundungsverfahren ermittelt. Um eine Idee davon zu bekommen, wie viel der Breitbandausbau im ländlichen Bereich kosten wird, hat das Beratungsunternehmen MICUS auf Basis einer Grobnetzplanung eine Kostenkalkulation erstellt. Dabei ist eine Wirtschaftlichkeitslücke nach Abzug des Barwerts aller Einnahmen vom Barwert aller Kosten in Höhe von etwa 81 Millionen Euro errechnet worden.

Aufgrund der Höhe der Kosten erfordert das Verfahren eine europaweite Ausschreibung. Die Versorgungsdaten aus dem Markterkundungsverfahren werden vor Ausschreibungsbeginn nochmals erhoben und validiert, damit die Ausschreibung mit möglichst genauen Daten erfolgen kann. Im Ausschreibungsverfahren wird der finale Betrag der Wirtschaftlichkeitslücke ermittelt. Auf Basis dieses Wertes werden dann die Förderbescheide in abschließender Höhe beantragt. Alle beteiligten Kommunen haben bereits vor der Antragsstellung die notwendigen Beschlüsse zur Sicherung der Eigenanteile durch die Politik beschließen lassen. Die Ko-Finanzierung des Landes wird nun zeitnah beantragt.

 

(Text- und Bildquelle: Referat Presse – Kreis Gütersloh)

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