Große Mehrheit für die Umbenennung der Wagenfeldstraße in Harsewinkel!

Der Schul-, Kultur- und Sportausschuss der Stadt Harsewinkel sprach sich in seiner Sitzung am 12 Juli mehrheitlich dafür aus, dass auch in Harsewinkel die Wagenfeldstraße umbenannt werden soll.

Ortsheimatpfleger Thomas Wittenbrink wies im Februar mit einem Schreiben die Fraktionssprecher der Ratsparteien sowie Bürgermeisterin Sabine Amsbeck-Dopheide (SPD) darauf hin, dass auch in Harsewinkel eine Straße nach dem Rassisten und Unterstützer des Nazi-Regimes benannt ist. Nach den Ausführungen von Stadtarchivarin Nicole Kockentiedt entschied sich der Kulturausschuss im Jahr 1960 für die Benennung nach Karl Wagenfeld, der nachweislich nicht nur Heimatforscher und Dichter war, da man sich zu der Zeit an Straßennamen in der Stadt Münster orientiert hat und man damals auch nicht über die heutzutage überall nachlesbaren Informationen verfügte. Harsewinkel gehörte damals zum Regierungsbezirk Münster.

SPD, CDU und Grünewaren sich bei dem Thema schnell einig. In diesen Fraktionen ist man der Meinung, dass die Umbenennung allen 108 betroffenen Anwohnern, die sich auf 66 Haushalte aufteilen, absolut zumutbar sei. „Trauriges Thema, aber klare Vorgehensweise“, fasste Reinhard Hemkemeyer (SPD) seine starke Argumentation bezüglich des Umgangs mit dem Straßennamen Wagenfeld zusammen. Stefan Höving (CDU) konnte in dieser Angelegenheit einhundertprozentig zustimmen und ermuntere den Ortsheimatpfleger dazu, Vorschläge zur Umbenennung zu sammeln. Janosch Linden (Bündnis90/Die Grünen) konstatierte, dass man mit dem heutigen Wissen gar nicht anders handeln kann und die Umbenennung der Straße forcieren muss. Der FDP-Vorschlag, den aktuellen Straßennamen beizubehalten und lediglich mit einem erklärenden QR-Code zu ergänzen, fand keinerlei Unterstützung.

„Ich bin sehr froh, dass die Abstimmung so unproblematisch war“, bedankte sich Wittenbrink für das Votum des Ausschusses. Gemeinsam mit Stadtarchivarin Nicole Kockentiedt möchte er einen geeigneten weiblichen Straßennamen finden und zu gegebener Zeit Vorschläge unterbreiten. Die Anwohner sollen frühzeitig informiert und mit Hilfestellungen der anstehenden „Adressänderung“ versorgt werden.

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