Kreis GT: Preisträger für SOZIAL-OSCAR 2023 gesucht!

Beim Auftakt zum Sozial-Oscar werben (v.l.) Dr. Ulrich Kemper (LWL-Klinik), die Kreisdirektorin Susanne Koch und Schirmherrin Katja Soehnle-Miele und um Positivbeispiele in der beruflichen Integration: Wer weiß von Bespielen des Gelingens und schlägt sie vor? (Bild: Kreis GT).

Seit 1999 vergeben die Gütersloher Stiftung und der Kreis Gütersloh den SOZIAL-OSCAR an Unternehmen im Kreis Gütersloh, die sich durch besonders engagierte, vorbildliche und nachhaltige berufliche Integration von Menschen mit psychischen Beeinträchtigungen oder geistiger Behinderung auszeichnen.

Um beispielhaftes Engagement zur Eingliederung psychisch erkrankter oder geistig behinderter Menschen öffentlich zu machen und andere zum Nachahmen zu motivieren, schreiben die Initiatoren den mit 5.000 Euro dotierten Preis im Jahr 2023 bereits zum zwölften Mal aus.

Jeder kann bis zum 31.10.2023 Unternehmen, Betriebe oder auch einzelne Personen aus dem Kreis Gütersloh für den SOZIAL-OSCAR 2023 vorschlagen. Gleichzeitig können sich Unternehmen und Einzelpersonen auch selbst um die Auszeichnung bewerben.

Den Preisträger ermittelt eine unabhängige Jury aus Betroffenen, Vertretern der Wirtschaft, des Kreises Gütersloh und der Gütersloher Stiftung. Die Preisverleihung findet am 08.01.2024 um 17.00 Uhr im Kreishaus in Gütersloh statt.

Sie engagieren sich für die berufliche Integration von psychisch kranken oder geistig behinderten Menschen oder setzen sich in besonderer Weise für die Prävention psychischer Erkrankungen am Arbeitsplatz ein? Bewerben Sie sich für den SOZIAL-OSCAR 2023 und machen Sie Ihr Engagement öffentlich. Oder schlagen Sie jemanden vor, der sich in besonderer Weise für die berufliche Eingliederung von Menschen mit psychischen Erkrankungen oder geistigen Behinderungen einsetzt.

Die bisherigen Preisträger sind:
  • 1999: Firma Ulrich Krampe GmbH & Co., Langenberg
  • 2000: Firma Alulux GmbH & Co., Verl
  • 2002: Firma Nüßing GmbH, Verl
  • 2004: Firma Timken GmbH, Halle (verliehen in 2005)
  • 2006: Firma Wöstheinrich KG, Herzebrock-Clarholz
  • 2008: Firma Pro Objekt Einrichtungen GmbH, Gütersloh
  • 2010: Firma Großewinkelmann GmbH & Co. KG, Rietberg
  • 2012: Firma Gerry Weber International AG, Halle
  • 2014: Firma Paul Craemer GmbH, Herzebrock-Clarholz
  • 2016: Firma Franz Wiltmann GmbH & Co. KG, Versmold/Peckeloh
  • 2018: Firma Lazarus Networks GmbH, Gütersloh

Die Preisträger zeigen mit ihren Mitarbeitern in der gelebten Praxis, dass in Zeiten immer härteren globalen Wettbewerbs sowohl theoretische Konzepte und die Alltagspraxis in Einklang zu bringen sind.

Der „Sozial-Oscar“ erreicht die gesetzten Ziele:
  • Die breite Berichterstattung in Zeitung, Rundfunk und Fernsehen macht deutlich, dass die „Sozial-Oscar“-Idee im Kreis Gütersloh angekommen ist, nämlich denjenigen Unternehmer zu finden und auszuzeichnen, der sich besonders für die Integration psychisch kranker und geistig behinderter Mitbürger in den Arbeitsmarkt engagiert hat.
  • Einige Unternehmen nahmen die Ausschreibung zum Anlass, sich über mögliche Beeinträchtigungen bei psychisch erkrankten Menschen zu informieren, mit dem Ziel, gesundheitsfördernde Maßnahmen im Unternehmen zu verbessern bzw. zu initiieren.
  • Die Anfragen zum „Sozial-Oscar“ aus verschiedenen Teilen der Bundesrepublik und einiger Stiftungen (z. B. der Bertelsmann-Stiftung) belegen, dass diese Idee über die Grenzen des Kreises Gütersloh hinaus als vorbildlich und nachahmenswert wahrgenommen wird.
  • Die bisherigen Preisträger haben den mit 5.000,- Euro dotierten Preis stets für weitere sozial-integrative Maßnahmen eingesetzt, wie z. B. in die Förderarbeit des integrativen Kindergartens oder die Bereitstellung eines Ausbildungsplatzes für einen psychisch beeinträchtigten jungen Menschen.
  • Gemäß der Zielsetzung trägt insbesondere die Begehung der nominierten Bewerberfirmen dazu bei, die Vielfalt des Engagements zur beruflichen Eingliederung aufzudecken. Sie hilft aber auch, konkrete Unterstützungsbedarfe der Unternehmen zur Verbesserung der Eingliederungssituation zu erkennen, hier sei beispielsweise auf das Anliegen nach einer langfristig ansprechbaren Kontaktperson aus dem Hilfesystem hingewiesen.
  • Im Rahmen der Ausschreibung gelang es, Institutionen des Kreises Gütersloh wie den Unternehmerverband und die Kammern in die aktive Öffentlichkeitsarbeit und Bekanntmachung der Preisvergabe einzubinden. Die Fortführung dieses Ansatzes trägt dazu bei, die soziale Verantwortung für behinderte Arbeitnehmer auf eine breitere Basis zu stellen.
  • Teilhabe am Erwerbsleben gehört zu den übergeordneten Zielen psychiatrischer Behandlung und Rehabilitation. Ziel der Leistungen zur Teilhabe am Arbeitsleben ist die Erwerbstätigkeit behinderter und von Behinderung bedrohter Menschen zu erhalten, zu verbessern, herzustellen oder wiederherzustellen und ihre Teilhabe am Arbeitsleben möglichst auf Dauer zu sichern (§ 49 Abs. 1 SGB IX). Das Sozialgesetzbuch IX enthält allgemeine Regelungen über die Eingliederung schwer behinderter Menschen im Arbeitsleben. Wie diese Rechte und Pflichten umzusetzen sind, welche Maßnahmen im Einzelfall hilfreich sein können, wird jedoch kaum erläutert. Der „Sozial-Oscar“ kann weiterhin im Sinne von „best practices“ Maßnahmen der unterschiedlichen Unternehmen transparent machen und praxistaugliche Ideen zur Nachahmung empfehlen.

 Der „Sozial-Oscar“ hat sich bewährt; die Preisträger bewiesen bisher, dass Integration planbar und erfolgreich wird, wenn man sich darum kümmert und sie als Ziel verfolgt. Wir hoffen, dass Sie auch in diesem Jahr durch Ihre Berichterstattung zum Erfolg der diesjährigen Ausschreibung und Preisverleihung beitragen.

Weitere Informationen und den Bewerbungsbogen erhalten Sie bei:

 E-Mail: ulrich.kemper@lwl.org oder judith.schmitz@kreis-guetersloh.de

 

 

(Text- und Bildquelle: Referat Presse – Kreis Gütersloh)

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