Richard Zelenka aus Rheda-Wiedenbrück legt sein neues Buch „Zwischen den Zeilen“ vor Zwei erfahrene Mitstreiter steuerten spannende Kapitel bei.
Noch in den 80er Jahren gehörte das Geklapper mechanischer Schreibmaschinen zum Alltag in den Zeitungsredaktionen. Seitdem vollzog sich im Journalismus ein rasanter Wandel. Richard Zelenka war über 35 Jahre als Redakteur hautnah dabei. In seinem neuen Buch „Zwischen den Zeilen“ erzählt er auf 322 Seiten spannende, heitere und tragische Geschichten aus dem Leben eines Lokalreporters.
Für das Buchprojekt konnte er zwei kompetente Mitstreiter als Koautoren gewinnen: Dirk Bodderas und Meinolf Praest. Beide haben Richard Zelenka über viele Jahre als Kollegen und Freunde begleitet. Meinolf stand Jahrzehnte in den Diensten der Neuen Westfälischen, Dirk hingegen war für das Westfalen-Blatt tätig.
Meinolf Praest berichtet über ein grausames Verbrechen, das sich in der Neujahrsnacht 2009 im ansonsten so friedlich-beschaulichen Harsewinkel zugetragen hat. Aus Eifersucht wurde eine junge Frau von ihrem kurdischen Freund brutal umgebracht.
Dirk Bodderas steuert drei Kapitel bei. Er schildert, wie er unversehens zur Zielscheibe eines treffsicheren Zirkus-Messerwerfers wurde und warum ein vermeintlicher Atomtransporter nach einem Unfall auf der Autobahn für Chaos sorgte. Bei einem Pressetermin gilt es für den Lokalreporter, viele Klippen, Fallen und Fettnäpfchen zu umschiffen. Auch darüber gibt Dirk launig Auskunft.
„Ich freue mich, dass ich zwei so erfahrene Lokaljournalisten für mein Projekt begeistern konnte. Ihre persönlichen Geschichten sind eine echte Bereicherung für dieses Buch“, sagt der Autor.
Wenn einmal in der Hektik des Redaktionsalltags eine Diskette mit wichtigen Texten statt im Laufwerk im Lüftungsschlitz des Computers landet, dann ist Improvisationstalent gefragt. Keine Sorge: Der handwerklich begabte Kollege hat immer das passende Werkzeug dabei. Er schraubt schnell das Gehäuse auf, und schon geht die Produktion der nächsten Ausgabe weiter. Was zunächst ärgerlich ist, sorgt noch Jahre später für Heiterkeit im Kollegenkreis.
Wer lange im Journalistenjob war, der kann viele solche Anekdoten erzählen. Es sind Geschichten zum Lachen und solche zum Weinen. Denn es sind auch tragische menschliche Schicksale, schwere Unfälle und verheerende Brände, die den Lokalreporter auf Trab halten.
Persönliche Erfahrungen und Erlebnisse des Autors stehen im Mittelpunkt von „Zwischen den Zeilen“. Er berichtet über die Tücken der Technik im Redaktionsalltag, über seine Begegnungen mit interessanten und merkwürdigen Zeitgenossen und thematisiert den Alltag eines Journalisten im Wandel der Zeiten.
Strenge Vorgesetzte und schrullige Kollegen haben Richard Zelenka auf seinem langen beruflichen Weg begleitet; sie werden von ihm mit Augenzwinkern und Nachsicht porträtiert. Auch das schwere Los der „freien“ Mitarbeiter und die Folgen der Digitalisierung für die Printmedien werden in diesem Buch thematisiert.
Es wird erzählt, wie schwer es für einen Zeitungsredakteur ist, die Gunst des Lesers zu gewinnen und ihn Tag für Tag mit spannenden und interessanten Geschichten bei der Stange zu halten.
Zwischen den Zeilen – aus dem Alltag eines Lokalreporters, BoD-Verlag, 322 Seiten, ISBN 9783758328756, E-Book-ISBN 9783758333521.
Zur Person – Richard Zelenka wurde 1952 in Prag/Tschechoslowakei geboren. Aus politischen Gründen flüchtete seine Familie 1966 in die Bundesrepublik Deutschland, wo sie Asyl erhielt und eingebürgert wurde. Nach dem Abitur studierte der Autor an der Uni Göttingen Slavistik und Publizistik. Anschließend war er über 35 Jahre Redakteur bei verschiedenen Tageszeitungen in Ostwestfalen-Lippe tätig.
Seit 2017 ist er im Ruhestand und lebt mit seiner Familie in Rheda-Wiedenbrück/Kreis Gütersloh. Nach den Hundegeschichten „Xena, der kleine Räuber – das späte Glück mit einem Hund“ und dem autobiografischen Roman „Unbekanntes Land – ein Leben zwischen Ost und West“ sowie „Vertraute Fremde – mein Lettland“ ist „Zwischen den Zeilen ‑ aus dem Alltag eines Lokalreporters“ die vierte Veröffentlichung von Richard Zelenka.
(Text- und Bildquelle: Richard Zelenka)