Online-Vortrag der Abteilung Jugend des Kreises Gütersloh: Demokratiebildung bei Kindern und Jugendlichen

Vortrag Videokonferenz: (v.l.) Das Organisations-Team bestehend aus Manuel Begenat (Stadt Gütersloh), Michael Trödel (Kreis Gütersloh), Jörg Teckemeier (Stadt Gütersloh), Torsten Grüter (Kreis Gütersloh), Jana Ruhe (Kreisjugendring Gütersloh), Wencke Meiertoberens (Kreis Gütersloh) und Philipp Wrobel (Stadt Rheda-Wiedenbrück) zusammen mit dem Referenten Prof. Dr. Benedikt Sturzenhecker in einer Videokonferenz im Vorfeld des Vortrags (Foto: Kreis Gütersloh ).

Selbstbestimmung, Mitverantwortung und Mitsprache sind Grundsteine für ein demokratisches Miteinander. Wie erfahren junge Menschen im Kreis Gütersloh, dass sie gemeinsam ihr Umfeld gestalten und verändern können? Wie kann die Kinder- und Jugendarbeit dabei unterstützen? Mit den Fragen befasste sich Prof. Dr. Benedikt Sturzenhecker in einem Online-Vortrag zum Thema Demokratiebildung in der Kinder- und Jugendarbeit. Die Veranstaltung wurde von den Jugendämtern im Kreis Gütersloh und dem Kreisjugendring organisiert.

Sturzenhecker ist im Kreis Gütersloh aufgewachsen und zurzeit als Professor für Erziehungswissenschaft an der Universität Hamburg tätig. Seine Forschungsschwerpunkte sind Demokratiebildung in der Kinder- und Jugendarbeit, Offene Kinder- und Jugendarbeit sowie Jugendverbandsarbeit. Seine Erfahrungen teilte er mit rund 50 Pädagoginnen und Pädagogen und Engagierten der Kinder- und Jugendarbeit, die online zum Vortrag zugeschaltet waren. „Ich freue mich über die große Resonanz zu unserer Veranstaltung, und dass wir Professor Sturzenhecker als Referenten gewinnen konnten“, so Michael Trödel, Abteilung Jugend des Kreises Gütersloh.

Wie in jeder demokratischen Lebensform sollen auch Kinder und Jugendliche mitsprechen, mitverhandeln, mitentscheiden, mithandeln und mitverantworten. Für junge Menschen ist es schwierig erste Erfahrungen damit zu sammeln. In der Schule oder auch in der eigenen Familie wird Demokratie oft nicht umgesetzt. „In der Jugendarbeit ist Demokratiebildung möglich! Das soll auch genutzt werden“, so Sturzenhecker. „Jugendarbeit muss dafür sorgen, dass die Kinder und Jugendlichen die Rechte und Prinzipien demokratischen Handelns realisieren können.“

Kinder und Jugendliche sollen in den Einrichtungen und Verbänden nicht nur ihre Interessen und Probleme einbringen, sondern auch Lösungen diskutieren und Entscheidungen treffen. Anhand von Beispielen hat der Referent mögliche Ansätze vorgestellt und Vorschläge für demokratisches Arbeiten in der Kinder- und Jugendhilfe gegeben. So können Pädagogen den jungen Menschen beispielsweise die Möglichkeit geben, zu entscheiden, wie der Freizeitraum im Jugendtreff gestaltet werden soll.

Im Anschluss an den Vortrag bestand die Möglichkeit, sich untereinander auszutauschen. Dabei ist Sturzenhecker auf individuelle Fragen der Teilnehmenden eingegangen und hat Tipps gegeben, wie die Demokratiebildung in den einzelnen Jugendverbänden umgesetzt werden kann.

 

(Text- und Bildquelle: Referat Presse – Kreis Gütersloh)

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