Die Staatskanzlei teilt mit: Engagierte in Vereinen und Initiativen können jetzt mit Unterstützung des Landes ein deutlich erweitertes Angebot an Weiterbildungen und Qualifizierungen nutzen. Ab September 2021 wollen Bildungsträger in Nordrhein-Westfalen erste zusätzliche kostenlose bzw. kostenreduzierte Angebote für Engagierte anbieten. Diese sollen Impulse und Hilfestellung erhalten, um ihr bürgerschaftliches Engagement wiederaufzunehmen oder fortzuführen. Das ist notwendig, denn die Folgen der Corona-Pandemie haben auch bei Engagement und Ehrenamt ihre Spuren hinterlassen. Ausgefallene Veranstaltungen, wegbrechende Einnahmen oder Mitgliederschwund sind nur einige davon.
Die Staatssekretärin für Sport und Ehrenamt, Andrea Milz, sagte: „Diese vom Land geförderten Angebote werden sich an den Bedarfen der Engagierten orientieren und sollen landesweit möglichst viele Menschen erreichen. Jeder soll nach den eigenen zeitlichen Möglichkeiten teilnehmen können. Daher wird es auch viele digitale Formate zur Qualifizierung geben. Das können ganztägige Seminare, halbtägige Workshops oder kurze Webinare sein.“
Bei den Weiterbildungsangeboten soll es ganz pragmatisch um Fragen gehen, wie die Vereinsarbeit reorganisiert werden kann, wie neue Mitglieder zu gewinnen sind oder ehemalige reaktiviert werden können. Wie verbessere ich die Öffentlichkeitsarbeit, wie mache ich mir digitale Kommunikationsformate nutzbar oder wie vernetze ich mich mit anderen Engagierten und Vereinen, die vor ähnlichen Herausforderungen stehen?
Das Land Nordrhein-Westfalen hat dazu Weiterbildungsträger aufgerufen, Ideen für Qualifizierungsmaßnahmen zu entwickeln, von denen möglichst viele Engagierte im Land profitieren können. „Neun Organisationen konnten mit ihren Vorschlägen überzeugen, haben die Kriterien des Projektaufrufes erfüllt und gehen jetzt in die Detailplanung. Die Fördersumme, die das Land hierfür zur Verfügung stellt, beläuft sich auf insgesamt 860.518,16 Euro“, so Andrea Milz.
Die Staatskanzlei wird die Angebote sukzessive auf dem Portal: engagiert-in-nrw.de veröffentlichen.
Dieses zusätzliche Weiterbildungsangebot ist Teil der am 2. Februar 2021 durch die Landesregierung beschlossenen Engagementstrategie für das Land Nordrhein-Westfalen. Engagierte und zivilgesellschaftliche Organisationen hatten im Rahmen eines breiten Beteiligungsprozesses den Bedarf an zusätzlichen Weiterbildungen und Qualifizierungen geäußert. Das derzeitige Angebot soll auch in den nächsten Jahren fortgeführt werden.
Das Deutsche Kinderhilfswerk fordert die Einführung einer Kindergrundsicherung in Höhe von 695 Euro für jedes Kind direkt nach der Bundestagswahl. Mit einer Kindergrundsicherung soll der bestehende Familienlastenausgleich abgelöst, bestehende kindbezogene Leistungen transparent gebündelt und das soziokulturelle Existenzminimum von Kindern bedarfsgerecht gewährleistet werden, und zwar unabhängig von den finanziellen Möglichkeiten der Familie, der Familienform und dem bisherigen Unterstützungssystem. Um die Kindergrundsicherung sozial gerecht und entsprechend der finanziellen Leistungsfähigkeit der Eltern auszugestalten, soll sie langsam mit steigendem Einkommen abgeschmolzen werden. Im Ergebnis erhalten Kinder und ihre Familien einen Mindestbetrag von 330 Euro, der der maximalen Entlastung durch die derzeitigen Kinderfreibeträge entspricht. Je niedriger das Familieneinkommen ist, desto höher fällt der Betrag der Kindergrundsicherung aus.
„Wir müssen endlich das strukturelle Problem der Kinderarmut nachhaltig beseitigen. Dafür ist das bisherige Nachjustieren kleinerer Stellschrauben unseres Sozialsystems nicht geeignet. Arme Kinder sollten nicht über eine Unterstützung durch Hartz-IV-Leistungen stigmatisiert werden. Und wir dürfen es nicht mehr länger hinnehmen, dass Kinder aus ärmeren Familien häufiger einen schlechten Gesundheitszustand haben, oder öfter von Entwicklungsverzögerungen, psychischen Auffälligkeiten und Übergewicht betroffen sind, als Kinder aus gut situierten Haushalten. Das Statistische Bundesamt hat unlängst festgestellt, dass reiche Familien dreimal mehr für den Lebensunterhalt und die Teilhabe ihrer Kinder ausgeben als arme. Der wissenschaftliche Beirat des Landwirtschaftsministeriums hat im letzten Jahr ein Gutachten vorgelegt, nach dem die derzeitige Grundsicherung ohne weitere Unterstützungsressourcen nicht ausreicht, um eine gesundheitsförderliche Ernährung zu realisieren. Diese Befunde müssen Konsequenzen nach sich ziehen, deshalb braucht es endlich eine Gesamtstrategie zur Bekämpfung der Kinderarmut in Deutschland mit einer bedarfsgerechten Kindergrundsicherung“, betont Thomas Krüger, Präsident des Deutschen Kinderhilfswerkes.
„Nach der Verabschiedung der EU-Kindergarantie durch den Europäischen Rat Mitte Juni, die auch die Bekämpfung von Kinderarmut durch die Mitgliedsstaaten als Ziel festlegt, ist jetzt Tempo gefragt. In der Kindergarantie ist vorgesehen, dass die Mitgliedsstaaten eine nationale Koordination für die Kindergarantie benennen und der Kommission bis März nächsten Jahres einen Aktionsplan für den Zeitraum bis 2030 vorlegen sollen. Diese Chance muss genutzt werden, um Leistungen und Infrastrukturen zur Armutsprävention grundlegend in den Blick zu nehmen und entsprechende Neuausrichtungen anzugehen“, so Krüger weiter.
Aus Sicht des Deutschen Kinderhilfswerkes sind die in dieser Legislaturperiode verabschiedeten Änderungen beim Unterhaltsvorschuss, beim Kinderzuschlag oder das „Starke-Familien-Gesetz“ wichtige Verbesserungen für armutsbetroffene Kinder und Jugendliche. Zugleich fehlen aber nach wie vor eine umfassende Priorisierung der Förderung armer Familien und ihrer Kinder, unbürokratische Zugänge zu den Leistungen sowie weitere umfassende Maßnahmen, um der zunehmenden Verfestigung von Armut zu begegnen und Bildungsaufstiege zu befördern.
Nach Berechnungen des Deutschen Kinderhilfswerkes liegt der Anteil der unter 18-jährigen in Hartz-IV-Bedarfsgemeinschaften derzeit bei rund 33 Prozent, obwohl ihr Anteil an der Gesamtbevölkerung in Deutschland nur bei rund 16 Prozent liegt. Damit sind Kinder und Jugendliche mit ihren Familien in besonderem Maße von Armut betroffen. Allein das unterstreicht aus Sicht des Deutschen Kinderhilfswerkes die dringende Notwendigkeit, endlich entschlossen gegen die Kinderarmut in Deutschland vorzugehen.
In Harsewinkel und in Rietberg wird es in der nächsten Woche eine Impfaktion für Schülerinnen und Schüler geben. Das ist das Ergebnis einer Abfrage des Kreises. Über die Kommunen waren die weiterführenden Schulen abgefragt worden, ob ein gezieltes Impfangebot vor Ort Sinn macht. Aus Harsewinkel und Rietberg waren jeweils mehr als 100 Interessensbekundungen gemeldet worden. Alle weiteren Schulstandorte haben deutlich weniger Impfinteresse gemeldet. Für alle 12- bis 15-Jährigen, die sich gegen COVID-19 impfen lassen wollen, steht das Impfzentrum an der Marienfelder Straße in Gütersloh zur Verfügung. Dort wird freitags bis sonntags von 14 bis 20 Uhr auch den 12- bis 15-Jährigen ein Impfangebot gemacht. An diesen Tagen sind zu den genannten Uhrzeiten Kinder- und Jugendärzte im Impfzentrum, es muss kein Termin vereinbart werden. Bei allen Impfangeboten für 12- bis 15-Jährige ist zu beachten, dass mindestens ein Erziehungsberechtigter Sohn oder Tochter begleiten muss.
In Harsewinkel wird am Dienstag, 7. September, in der Zeit von 13 bis 16 Uhr ein mobiles Team im Heimathaus am Prozessionsweg 4, 33428 Harsewinkel, Schülerinnen und Schüler zwischen 12 und 15 Jahren impfen. Selbstverständlich bekommen dort auch alle anderen ab 16 Jahren eine Impfung. In Rietberg wird am Donnerstag, 9. September, in der Zeit von 13 bis 17 Uhr ein mobiles Team ins Cultura-Sparkassentheater, Torfweg 53, 33397 Rietberg, kommen. Hier gelten die gleichen Bedingungen, wie in Harsewinkel. An beiden Standorten wird zusätzlich zu zwei Ärzten ein Kinderarzt eingesetzt, der speziell auf Fragen der Kinder- und Jugendmedizin eingehen kann.
Im Impfzentrum an der Marienfelder Straße sind bis zum vergangenen Sonntag, 29. August, bereits 4115 Schüler in der Altersklasse 12 bis 15 Jahre geimpft. Wie viele in dieser Altersgruppe im Kreis Gütersloh insgesamt geimpft worden sind, also mit Arztpraxen und Betriebsärzten, lässt sich nicht sagen. Es ist davon auszugehen, dass bereits mehr als die Hälfte in dieser Altersgruppe ein Mal geimpft worden ist.
Nachdem das Team von Henning und Dirk Otten mit einem fulminanten 8:0 Auswärtssieg bei ASC Suryoye Gütersloh in die Saison gestartet ist, steht am Sonntag, den 5. September nun auch endlich das erste Heimspiel der TSG-Kicker auf dem Spielplan. Das Spiel der Kreisliga B Gruppe 2 GT wird um 15:00 Uhr auf dem Hauptplatz im Moddenbachtalstadion angepfiffen. Spieler und Trainer möchten an die gute Leistung des ersten Spieltags anknüpfen, den hoffentlich zahlreich erscheinenden Zuschauern Fußball mit Herzblut präsentieren, das Stadion am besten mit Torjubel zu füllen und die Tabellenführung erfolgreich verteidigen.
Die Landesregierung teilt mit: Nach vier Jahren Regierungszeit haben Ministerpräsident Armin Laschet und Innenminister Herbert Reul eine erste Bilanz im Kampf gegen die Clankriminalität gezogen. 2017 hatte sich die Landeregierung das Ziel gesetzt, kriminellen Banden, Rockern und Familienclans mit einer Null-Toleranz-Strategie konsequent entgegen zu treten. Am Montag zogen Laschet und Reul in Essen eine Zwischenbilanz und stellten das dritte Lagebild Clankriminalität vor.
Ministerpräsident Armin Laschet: „Die Zahlen zeigen: Unsere Erfolge in der Verbrechensbekämpfung sind kein Zufallsprodukt. Sie sind das Ergebnis von harter Arbeit, Unnachgiebigkeit und vor allem Konsequenz. Der Kampf gegen kriminelle Clans gehört auch deutschlandweit nach oben auf die Agenda. Null Toleranz heißt in diesem Fall: Das Gewaltmonopol des Staates ist für uns nicht verhandelbar.“ Der Ministerpräsident weiter: „Unser entschlossener Einsatz zeigt Wirkung. Nordrhein-Westfalen ist heute so sicher wie seit Jahrzehnten nicht mehr. 2019 wurden so wenig Straftaten erfasst wie seit 30 Jahren nicht – egal ob Gewaltkriminalität, Straßenkriminalität, Diebstähle oder Einbrüche: Die Zahlen sinken seit 2017 deutlich. Das Verbrechen in Nordrhein-Westfalen befindet sich auf dem Rückzug.“
Innenminister Herbert Reul unterstrich die Erfolge bei der Inneren Sicherheit in Nordrhein-Westfalen auch beim Thema Clankriminalität: „Von Anfang an war dabei klar: Wir werden den kriminellen Clans in Nordrhein-Westfalen keine ruhige Minute mehr lassen. Diese Kriminalität besiegt man nur mit einem langen Atem.“
Von Juli 2018 bis August 2021 hat die Polizei in mehr als 1.800 Razzien über 4.500 Objekte kontrolliert, darunter Shisha-Bars und Wettbüros. Sie hat mehr als 2.400 Strafanzeigen gefertigt und mehr als 12.000 Verwarngelder verhängt. In punkto Vermögensabschöpfung war vor allem das Jahr 2020 das der entscheidenden Maßnahmen. Gab es 2017 neun Verfahren mit Vermögensabschöpfung, waren es 2020 schon 48. Die Sicherungssumme, unter anderem beschlagnahmtes Bargeld, Immobilien oder Fahrzeuge, hat sich im Vergleich zu 2017 fast vervierfacht und lag 2020 bei vier Millionen Euro. „Bei der Frage ‚Was haben wir den Kriminellen weggenommen?‘ haben wir erhebliche Fortschritte gemacht“, sagte Innenminister Reul. „Wir gehen den kriminellen Clans an ihre Existenz.“
Bei den Haftbefehlen ist die Zahl um 50 Prozent gestiegen: 2017 wurden 24 Haftbefehle erlassen, 2019 waren es 32, 2020 schließlich 36.
Die Bilanz reicherte Innenminister Reul an mit erfolgreichen Ermittlungsergebnissen von Polizei, Landeskriminalamt und internationalen Fahndungen. So führte die nordrhein-westfälische Polizei im Juni 2020 ein Verfahren der Organisierten Kriminalität gegen 32 Personen im Raum Düren. Bei ihren Ermittlungen beschlagnahmte die Polizei vier Immobilien im Gesamtwert von 480.000 Euro und drei Fahrzeuge. Bei Durchsuchungen in 48 Objekten stellte sie eine fünfstellige Bargeldsumme und 10 Kilo unverzollten Tabak sicher. Zwei Urteile mit Haftstrafen von bis zu drei Jahren sind bereits verkündet.
Im Dezember gelang es dank der Hilfe von Ermittlern des nordrhein-westfälischen Landeskriminalamtes, ein Callcenter im türkischen Izmir auszuheben. Von dort aus haben die Verdächtigen deutsche Seniorinnen und Senioren betrogen. Die Verdächtigen gaben sich als Polizisten aus und erbeuteten Geld und andere Wertgegenstände. Insgesamt konnten 1,5 Millionen Euro Bargeld, fünf Kilo Gold, Immobilien, Fahrzeuge und Waffen sichergestellt werden – eine Gesamtsicherungssumme von 105 Millionen Euro. „Und noch wichtiger ist, dass diese kriminellen Anrufe bei älteren Menschen aufgehört haben – zumindest aus diesem Call-Center“, so Reul.
Bei der gemeinsamen Pressekonferenz ging Innenminister Herbert Reul auf die Entwicklungen im Jahr 2020 ein und stellte Details zum dritten Lagebild Clankriminalität vor. Bei den Straftaten ist die Zahl nach einem starken Anstieg im Jahr 2019 auf 5.778 (2019: 6.104) zurückgegangen, die Zahl der Tatverdächtigen ist leicht auf 3.826 Tatverdächtige gestiegen (2019: 3.779). Reul: „Was mich allerdings weiterhin beunruhigt – und dieser Befund setzt sich fort – ist, dass ein ganz kleiner Teil der Tatverdächtigen für einen großen Teil der polizeilich erfassten Straftaten verantwortlich ist.“ 4,5 Prozent der Tatverdächtigen begehen fast ein Viertel aller Straftaten (22,8 Prozent).
„Auch das dritte Lagebild zeigt: Wir überlassen Nordrhein-Westfalen nicht den kriminellen Clans“, resümiert Reul. „2020 war wegweisend – vielleicht sogar so etwas wie ein Wendepunkt. Die Vermögensabschöpfungen sind entscheidend im Kampf gegen Clankriminalität. Der Staat, die rechtschaffenen Bürger, wir haben hier mittlerweile wieder den Hut auf.“
Bei dem Termin in Essen tauschten sich Ministerpräsident Armin Laschet und Innenminister Herbert Reul zudem mit Polizistinnen und Polizisten der Bereitschaftshundertschaft sowie den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Sicherheitskonferenz Ruhr über deren Arbeit aus. Ministerpräsident Armin Laschet: „Eine moderne Ausstattung, vernetze Sicherheitsstrukturen, mehr Personal und klare rechtliche Befugnisse: Das Erfolgsgeheimnis der SiKo Ruhr ist auch das Erfolgsgeheimnis unserer Innenpolitik insgesamt.“
Die SiKo Ruhr wurde 2020 eingerichtet und trifft bei den Kommunen und Behörden auf positive Resonanz. Bei der Bekämpfung der Clankriminalität führt die SiKo Informationen zusammen und erkennt Querbezüge zwischen den beteiligten Stellen. Sie stellt Netzwerkanalysen – so genannte 360°-Analysen – zusammen, um zuständige Behörden zu unterstützen.
Das Ministerium für Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz teilt mit: Lange sah es so aus, als würde das Wetter der Landwirtschaft in Nordrhein-Westfalen nach drei Trockenjahren in diesem Jahr endlich wieder eine überdurchschnittliche Getreideernte bescheren. Die jetzt an den Bund gemeldeten Daten der vorläufigen Ergebnisse zur Erntebilanz 2021 haben diese Erwartungen allerdings nicht erfüllen können. Mit einem vorläufigen Ertrag von 7,43 Tonnen je Hektar und einer Gesamterntemenge von 3,67 Millionen Tonnen liegt die Getreideernte in Nordrhein-Westfalen um 1,6 Prozent (Hektarertrag) bzw. 0,9 Prozent (Gesamtmenge) unter den Ergebnissen des Vorjahres und 2,5 Prozent beziehungsweise 4,2 Prozent unter dem mehrjährigen Durchschnitt (2015-2020).
Zu geringe Sonneneinstrahlung und abwechselnd zu hohe (Juni) und zu niedrige Temperaturen (Juli) während der entscheidenden Phase der Kornfüllung haben das Wachstum gebremst. Dies schlägt sich in schwachen äußeren Qualitäten (kleine und leichte Körner) nieder, wohingegen die inneren Qualitäten (zum Beisiel Backeigenschaften des Brotgetreides) nach bisheriger Einschätzung zufriedenstellend sind. Das Juli-Hochwasser hat auch zahlreiche Betriebe der Landwirtschaft hart getroffen. Die Ernteeinbußen durch die Starkregen-Ereignisse haben die Gesamterntebilanz jedoch nicht maßgeblich beeinflusst.
Nach einem warmen und sonnigen Herbst mit ausreichend Niederschlag hatten sich die Wintergetreidebestände gut entwickelt. Der insgesamt zu warme Winter brachte dann erstmals im Februar 2021 wieder landesweit zum Teil ergiebigen Schneefall, der die jungen Pflanzen auf den Feldern vor den wenigen starken Frösten um den 13. Februar schützte, so dass es nur vereinzelt zu Auswinterungsschäden kam. Das deutlich zu kühle Frühjahr bremste das Pflanzenwachstum, allerdings fiel im Vergleich zu den Vorjahren ausreichend Regen nur knapp unter dem mehrjährigen Mittel.
Nach dem sehr warmen Juni versprachen die Getreidebestände optisch in weiten Landesteilen beste Erträge, was sich – bedingt durch den kühlen und nassen Juli – dann leider häufig nicht einstellte. Die Getreideernte zog sich erstmals seit Jahren wieder über einen langen Zeitraum hin und war durch Lagergetreide und nicht vollständig abgereiftes Stroh für die Mähdrescher auch technisch anspruchsvoll.
Bei der in Nordrhein-Westfalen wichtigsten Brotgetreideart, dem Weizen, lagen die Erträge um 8,2 Prozent unter denen des Vorjahres und 4,0 Prozent unter dem mehrjährigen Mittel. Die Wintergerste als wichtigste Futtergetreideart konnte von ihrer früheren Abreife und den dort vorherrschenden, etwas besseren Witterungsbedingungen profitieren und lag um 4,3 Prozent über dem Vorjahresergebnis bzw. 1,1 Prozent unter dem mehrjährigen Mittel.
Von der kühl-feuchten Frühjahrswitterung profitierte vor allem das Grünland mit gutem Massenwachstum. Ausbleibende Trockenphasen sorgten dafür, dass das Wachstum der Gräser auch im Sommer kaum unterbrochen wurde, so dass der zweite und dritte Schnitt für Grassilage häufig zügig aufeinander folgen konnten. Die in den Vorjahren trockenheitsbedingt in vielen viehhaltenden Betrieben aufgebrauchten Futterreserven konnten endlich wieder aufgefüllt werden. Hinzu kommt, dass das sehr üppige Wachstum des Mais mit enormen Wuchshöhen derzeit eine reiche Ernte an Silomais verspricht.
Noch unsicher sind die Aussichten für die diesjährige Ernte später Kartoffeln und Verarbeitungskartoffeln für Pommes frites und Chips. Die gute Bodenfeuchte bietet Potenzial für eine gute Ernte, allerdings auch Risiken für die Haltbarkeit der Kartoffeln im Lager. Die häufigen Niederschläge haben zudem zu einem starken Befallsdruck mit Pilzkrankheiten geführt. Nach den im Vorjahr Corona-bedingten Einbrüchen am Kartoffelmarkt schauen die Anbauer in diesem Jahr nach Öffnung der Gastronomie aber wieder optimistisch auf die Saison.
Noch immer lässt sich bei vielen aktuellen Autos der Kilometerstand einfach und schnell manipulieren. Das zeigt eine aktuelle Untersuchung des ADAC. Dazu wurden stichprobenartig drei Autos mit einem frei erhältlichen Gerät manipuliert: ein Ford Kuga von 2019, ein Opel Grandland X von 2020 und ein Peugeot 208 von 2019. Der Kilometerstand konnte meist nach wenigen Minuten beliebig verfälscht werden. Schätzungen der Polizei gehen davon aus, dass an jedem dritten in Deutschland verkauften Gebrauchtwagen der Tacho manipuliert worden ist.
Bei zwei der drei untersuchten Autos reichte es, das Manipulations-Gerät an die Onboard-Diagnosebuchse anzustecken. Beim Opel musste das Gerät zusätzlich auch am Tacho fixiert werden. Für über 170 weitere Modelle ab 2019 gibt es ebenfalls passende Menüpunkte in den Manipulationsgeräten, wie der ADAC auf den frei zugänglichen Seiten der Gerätehersteller registriert hat.
Somit greift laut ADAC die geltende EU-Verordnung immer noch nicht, wonach der Kilometerstand systematisch im Auto geschützt werden muss. Das Gesetz gilt seit September 2017 für neue Fahrzeugmodelle und seit September 2018 für alle Neuwagen. Der Club fordert eine Ergänzung der Verordnung, in der eindeutig definiert ist, wie wirksam der Schutz sein muss und wie er überprüft wird. Zudem fordert der ADAC eine Kontrolle des Manipulationsschutzes durch eine neutrale Stelle, etwa durch das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik BSI. Hierfür gibt es weltweit anerkannte Methoden wie Common Criteria, die auch als ISO 15408 dokumentiert ist.
Für die Manipulation von Tachos werden handliche, leicht bedienbare Geräte verwendet, die im Handel legal erhältlich sind. Mit der darin enthaltenen Software kann bei der Mehrzahl der Fahrzeuge der Kilometerstand ohne Ausbau des Tachos oder anderer Teile beliebig verstellt werden. Die Änderung des Kilometerstandes wird nicht nur kurz vor dem Verkauf eines Gebrauchtwagens vorgenommen, sondern häufig auch während der Nutzung des Autos, zum Beispiel bei Leasingfahrzeugen. So können die falschen Daten in der Fahrzeughistorie der Hersteller-Werkstatt eingetragen werden und weniger Laufleistung vortäuschen.
Die meisten Opfer sind private Gebrauchtwagenkäufer. Ihr Schaden geht oft über den überhöhten Kaufpreis hinaus, etwa wenn ein falscher Tachostand dem Besitzer vorgaukelt, dass ein vom Hersteller empfohlener Austausch eines Fahrzeugteils noch Zeit hat. Beispiel: Wenn ein Zahnriemen wegen des nicht erkannten Überschreitens des Wechselintervalls reißt, kann dies zu einem mehrere tausend Euro teuren Motorschaden führen.
Die meisten Werkstätten und Kfz-Sachverständigen können eine professionell durchgeführte Tachomanipulation nicht aufdecken. Gebrauchtwagenkäufer sollten daher vor dem Kauf Unstimmigkeiten ausschließen. Reparaturrechnungen, AU- und TÜV-Berichte, aber auch Ölwechsel-Aufkleber bzw. -Anhänger können Hinweise darauf geben, ob ein Kilometerstand plausibel ist. Weitere Informationen gibt es unter www.adac.de/tacho.
(Original-Content von: ADAC, übermittelt durch news aktuell)
Im Amtsblatt Nr. 7 / 2021 werden die öffentlichen Bekanntmachungen zur Wahlbekanntmachung sowie das Recht auf Einsicht in das Wählerverzeichnis und die Erteilung von Wahlscheinen zur Bundestagswahl am 26. September thematisiert.
Das Amtsblatt Nr. 6 / 2021 ist ebenfalls einsehbar. Hier werden u. a. die Bebauungspläne Nr. 1 „Bursariuskamp“, Nr. 80 „Olden Hof“, Nr. 83 „Heinrich-Heine-Straße“ sowie Nr. 84 „Zunftstraße“ behandelt.
Das Amtsblatt kann auf der Homepage der Stadt (www.harsewinkel.de) unter Startseite/Info eingesehen werden. Gegen einen im Voraus zu entrichtenden Jahresbeitrag von 15 € wird es von der Verwaltung nach Erscheinen zugesandt.
Der Kreis Gütersloh ändert seine Quarantäne-Regeln für Kitas und Schulen. Ab der kommenden Woche sollen lediglich die positiv getesteten Kinder und Jugendlichen in Quarantäne geschickt werden. Das ist das Ergebnis einer Lagebesprechung unter Leitung von Krisenstabsleiter Frank Scheffer von Freitag. Der Kreis Gütersloh nimmt damit Regelungen vorweg, von denen er hofft, dass sie bei den Bund-Ländergesprächen am Montag einheitlich bundesweit geregelt werden. Sowohl NRW-Schulministerin Yvonne Gebauer als auch NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann hatten sich dahingehend geäußert, dass auch sie einen Strategiewechsel für angebracht halten.
„Wir konzentrieren uns auf das unmittelbare Umfeld, also enge soziale Kontakte, Familienangehörige“, so Dr. Bunte, Leiterin der Abteilung Gesundheit. Kinder seien nach bisherigen Erfahrungen weniger behandlungsbedürftig, daher sei die Konzentration auf die Infizierten epidemiologisch vertretbar. In der aktuellen Lage sei die Kontaktpersonenverfolgung in der bisherigen Form weder leist- und begründbar. Der Kreis Gütersloh hatte bereits vor zehn Tagen informiert, dass das Kontaktpersonenmanagement nicht mehr in allen Fällen zeitnah abgearbeitet werden könne und bei der Nachverfolgung Risikobereiche RKI-konform priorisiert würden.
Die Regelungen sollen auch auf die Kindertagesstätten übertragen werden. Da in den Kitas im Gegensatz zu den Schulen nicht regelmäßig getestet wird, stockt der Kreis Gütersloh seine mobilen Teams auf. Sie sollen in Kitas zum Einsatz kommen, in denen es einen positiven Fall gegeben hat, um dann die anderen Kinder abstreichen zu können.
Dr. Bunte hatte bereits vor einer Woche gegenüber WDR 2 die bisherige Quarantäneregelung bei den Kindern in Frage gestellt und Neuregelungen unter Beobachtung der weiteren Entwicklung der Pandemie gefordert. Man habe bisher Schul- und Kita- Kinder, die gemäß der RKI-Empfehlungen als enge Kontaktpersonen eingeschätzt wurden, 14 Tage in Quarantäne schicken müssen. Die Situation sei aufgrund der Impfungen und bei regelmäßigen Testungen sowie bei Einhaltung der AHA+L-Regeln nicht mehr mit 2020 oder dem Frühjahr 2021 vergleichbar, so die Leiterin der Abteilung Gesundheit.
Am kommenden Samstag ist es endlich soweit: Das Harsewinkler Freibad wird –
nachdem der Badebetrieb bereits ab Ende Mai wieder stattfinden kann – jetzt auch offiziell eröffnet.
Seit der Wiedereröffnung haben viele Harsewinkler/innen aber auch Schwimmer/innen aus den umliegenden Städten und Gemeinden das rundum sanierte Bad besucht. Die neuen, bunten Spielgeräte im Kleinkinderbereich, Wasserrutsche, Kletterwand oder die langgezogene Holzliege am Beckenrand: Alles zusammen gibt dem neuen Freibad sein neues, unverwechselbares Flair. Die größte städtische Investitionsmaßnahme der vergangenen Jahre scheint sich gelohnt zu haben.
Grund genug für die Stadtverwaltung, die Wiederaufnahme des Badebetriebs im neuen Freibad mit einer offiziellen Eröffnung abzurunden. „Nachdem wir den ersten Termin, den wir für die Eröffnung festgelegt hatten, coronabedingt absagen mussten, freuen wir uns, dass es jetzt klappt“, so Esther Beckmann-Jahrsen, Fachgruppenleiterin Städtische Betriebe.
Los geht es am Samstag um 13 Uhr mit der Eröffnungsansprache von Bürgermeisterin Sabine Amsbeck-Dopheide. Daneben ist auch der Bundestagsabgeordnete Ralph Brinkhaus zur offiziellen Einweihung eingeladen und wird eine kurze Begrüßungsansprache halten. Gegen 13:30 Uhr folgen Vorführungen der Deutschen Lebensrettungsgesellschaft und der Schwimmabteilung der TSG. Im Anschluss übernimmt die Event-Agentur Zephyrus und lädt zur Animations- und Poolparty ein.
Der Eintritt ins Freibad ist am Samstag kostenlos. Während der offiziellen Eröffnung sind die Becken für den Badebetrieb gesperrt, ab 14 Uhr können sie wieder genutzt werden. Für den Besuch des Freibads gilt weiterhin die 3G-Regel.
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