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Verstoß gegen Ausgangssperre wurde ihm zum Verhängnis – Bundespolizei Bielefeld nimmt umtriebigen Graffiti-Sprayer fest

Symbolbild: Bundespolizei zur Verwendung freigegeben
Symbolbild: Bundespolizei zur Verwendung freigegeben

In der Nacht von Samstag auf Sonntag (09. Mai) hat die Bundespolizei am Hauptbahnhof Bielefeld einen Graffiti-Sprayer festgenommen. Nun wird wegen einer beträchtlichen Anzahl an Sachbeschädigungen gegen ihn ermittelt.

Bundespolizisten sprachen den 34-jährigen Mindener nachts um ein Uhr an, um den Grund seines nächtlichen Aufenthalts im Hauptbahnhof entgegen der Ausgangssperre zu erfahren. Er bezeichnete sich als freischaffender Künstler, habe einem Freund bei Renovierungsarbeiten geholfen und sich verspätet auf den Heimweg gemacht. Auch darum rieche er nach Sprühlack, der sich auch auf seiner Kleidung wiederfand. In einer Tasche fanden die Bundespolizisten mehrere Sprühlackdosen. Mit einer Anzeige wegen des Verstoßes gegen die Ausgangssperre wurde er zunächst entlassen.

Unmittelbar danach entdeckten die Beamten mehrere Graffiti an einem Zug, die farblich zu den Lackdosen des Mindeners passten. Noch auf dem Bahnsteig wurde er festgenommen. Die Lackdosen, sein Handy und weitere Beweismittel wurden beschlagnahmt, bevor er wieder entlassen wurde. Weitere Ermittlungen gegen den einschlägig polizeibekannten 34-Jährigen legen den Verdacht nahe, dass der für eine erhebliche Zahl weiterer Graffiti-Straftaten im Zuständigkeitsbereich der Bundespolizei in Bielefeld infrage kommen könnte, die bisher gegen „Unbekannt“ geführt wurden. Sollten ihm diese Taten nachgewiesen werden, wird er sich -zusätzlich zu den Strafverfahren- mit erheblichen Schadenersatzforderungen konfrontiert sehen.

 

(Original-Content von: Bundespolizeidirektion Sankt Augustin, übermittelt durch news aktuell)

ADAC Umfrage: So sicher fühlen sich Fahrradfahrer im Straßenverkehr – abgegrenzte Radwege vermitteln mehr Sicherheit

(Bildquelle: un-perfekt/pixabay.com)
ADAC Umfrage: So sicher fühlen sich Clubmitglieder beim Fahrradfahren (Bildrechte: ADAC).

Eine Umfrage des ADAC zur Sicherheit beim Fahrradfahren zeigt, dass Radfahrer sich vor allem dort sicher fühlen, wo Radwege baulich von der Fahrbahn abgegrenzt sind. Die Trennung kann in Form eines Bordsteins zwischen Radweg und Fahrbahn oder durch Barrieren zwischen Fahrbahn und Radfahrstreifen erreicht werden. Jeweils 59 Prozent gaben an, sich so am sichersten zu fühlen. Unsicher fühlen sich Radfahrer vor allem auf der Fahrbahn zusammen mit dem Kfz-Verkehr (57 Prozent). Nur acht Prozent gaben an, sich hier sicher zu fühlen. Auch auf markierten Schutz- oder Radfahrstreifen fühlen sie sich eher unwohl (30 bzw. 24 Prozent). Daher empfiehlt der ADAC, Radfahrer entlang von Hauptverkehrsstraßen möglichst auf baulich getrennten Wegen zu führen.

Die Unfallzahlen zeigen, dass sich etwa zwei Drittel der Radverkehrsunfälle innerorts an Kreuzungen, Einmündungen und Grundstückszufahrten ereignen. Um hier die Sicherheit zu verbessern, müssen gute Sicht und Sichtbarkeit der Radwege und Radfahrer gewährleistet sein: Deutlich markierte Bereiche zur Verdeutlichung der Verkehrsführung und Vorfahrtsregelungen können dabei nach Ansicht des ADAC helfen.

Auch das Thema Pop-up-Radwege wurde in der ADAC Umfrage behandelt. Die temporären Radfahrstreifen wurden im ersten Lockdown in mehreren Großstädten eingeführt und sollen stellenweise als Dauerlösung bestehen bleiben. Mehr Platz für Radwege bedeutet allerdings auch weniger Platz für Autofahrer. Knapp die Hälfte der Befragten ADAC Mitglieder (49 Prozent) findet die zusätzlichen Radspuren grundsätzlich gut. 31 Prozent der Befürworter sehen in ihnen aber nur eine vorübergehende Lösung. 18 Prozent sind dafür, dass sie zur Dauereinrichtung werden. Fast jeder dritte Befragte lehnt Pop-up-Radwege ab. 16 Prozent haben gar keine Meinung.

 

(Original-Content von: ADAC, übermittelt durch news aktuell)

POL-GT: Feuer an der Ostheide – keine Person verletzt

Bildquelle: Markus_Roider/pixabay.com

Gütersloh (ots) – Harsewinkel (FK) – Am frühen Mittwochmorgen (12.05., 01.35 Uhr) wurden Feuerwehr und Polizei über eine starke Rauchentwicklung in einer Bar an der Ostheide informiert. Die eingesetzten Feuerwehrkräfte begannen unmittelbar mit den Löscharbeiten. Die über der Bar befindlichen Wohnungen konnten im Anschluss wieder bewohnt werden. Die Bewohner verletzten sich durch das Feuer, bzw. die Rauchentwicklung nicht. Brandursachenermittler der Kreispolizeibehörde Gütersloh haben die Ermittlungen zu der Ursache des Brandes aufgenommen. Ersten Ermittlungen nach könnte unsachgemäß entsorgte Asche ursächlich für den Brand sein. Der entstandene Sachschaden in der Bar beläuft sich auf schätzungsweise 20000 Euro.

Rückfragen bitte an: Polizei Gütersloh Pressestelle Polizei Gütersloh Telefon: 05241 869 0 E-Mail: pressestelle.guetersloh@polizei.nrw.de Internet: https://guetersloh.polizei.nrw/ Twitter: https://twitter.com/polizei_nrw_gt Facebook: https://www.facebook.com/polizei.nrw.gt/ Original-Content von: Polizei Gütersloh, übermittelt durch news aktuell

Das Corona-Testzentrum vor dem Rathaus nimmt seine Arbeit auf

Von links: Michael Pelz, Bürgermeisterin Sabine Amsbeck-Dopheide, Martina Niemann und Michael Bergholz (Foto: Konrad Bertels).
Von links: Michael Pelz, Bürgermeisterin Sabine Amsbeck-Dopheide, Martina Niemann und Michael Bergholz (Foto: Konrad Bertels).

Das Corona-Testzentrum vor dem Rathaus nimmt heuteseine Arbeit auf. Geöffnet ist die Teststation der Nickon-Group montags bis samstags durchgehend von 8 bis 19 Uhr, auch an Feiertagen. Sonntags steht sie nicht zur Verfügung. Eine Terminbuchung ist über die Internetseite www.nickon-testzentrum.de möglich. Dort muss sich die oder der Testwillige bei NO-Q registrieren und erhält dann Termin und QR-Code direkt aufs Smartphone. Auch spontane Schnelltests seien durchaus möglich, wobei dann aber Wartezeiten in Kauf genommen werden müssten. Konrad Betrels, Inhaber der Nickon-Group aus Bielefeld, empfiehlt die Anmeldung übers Internet nicht zuletzt, um Menschenansammlungen zu vermeiden. Das Testergebnis liegt nach etwa 15 Minuten vor, auf dem Smartphone oder gegebenenfalls auch auf Papier gedruckt.

Die Nachfrage an Schnelltests steige momentan, hatte Bürgermeisterin Sabine Amsbeck-Dopheide festgestellt und freute sich über die zweite Teststation in Harsewinkel. Aktuell verzeichnet die Stadt 146 aktiv Infizierte (Montag 158), die Sieben-Tage-Inzidenz lag bei 238,4.
In der Teststation sind jeweils drei Mitarbeiter vor Ort. Theoretisch könnten etwa zehn Tests in 15 Minuten durchgeführt werden, schätzt Martina Niemann, „Mädchen für alles“ bei Nickon. Es werde zunächst geschaut, wie hoch der Testbedarf vor dem Rathaus tatsächlich ist. Die Öffnungszeiten werden dann eventuell angepasst.

Die Firma Nickon ist vor allem durch ihren Sicherheitsdienst bekannt, war auch schon in Harsewinkel im Einsatz. In Zusammenarbeit mit anderen betreibe man mittlerweile bundesweit „mehr als 100“ Corona-Testzentren, erklärte Konrad Bertels.

 

(Text- und Bildquelle: jc)

Der 100.000ste Pieks im Impfzentrum

Landrat Sven-Georg Adenauer überreicht Sarah Schuster einen Blumen-strauß. Sie hat die 100.000ste Impfung im Impfzentrum des Kreises Gütersloh erhalten (Foto: Kreis Gütersloh).
Landrat Sven-Georg Adenauer überreicht Sarah Schuster einen Blumen-strauß. Sie hat die 100.000ste Impfung im Impfzentrum des Kreises Gütersloh erhalten (Foto: Kreis Gütersloh).

Gestern wurde die 100.000ste Impfung im Impfzentrum des Kreises Gütersloh verabreicht. Bekommen hat sie Sarah Schuster aus Gütersloh, die mit dem BioNTech/Pfizer-Impfstoff geimpft wurde. Landrat Sven-Georg Adenauer überraschte die 31-Jährige mit einem Blumenstrauß. „Auch heute habe ich wieder einen Blumenstrauß dabei für den 100.000sten Pieks der hier im Impfzentrum vorgenommen wird“, so Adenauer. „Ich freue mich sehr, denn das zeigt, dass wir hier gut ausgelastet sind und die Damen und Herren, die hier arbeiten, eine tolle Arbeit leisten.“

Insgesamt haben im Kreis Gütersloh, Stand Dienstag, 11. Mai, fast 120.000 Personen ihre Erstimpfung erhalten, mehr als 26.200 von ihnen bereits ihre Zweitimpfung. In den Hausarztpraxen waren es bereits knapp 30.000. Hinzu kommen mehr als 16.600 Impfungen durch die mobilen Teams beispielsweise in Pflegeeinrichtungen. Die aktuellen Zahlen lassen sich am Impfbarometer auf der Coronasonderseite des Kreises Gütersloh unter www.kreis-guetersloh.de/corona ablesen.

 

(Text- und Bildquelle: Referat Presse – Kreis Gütersloh)

Wieder Gottesdienste mit versammelter Gemeinde

Es können wieder Präsenz-Gottesdienste gefeiert werden und dazu lädt die Ev.-Luth. Kirchengemeinde Harsewinkel herzlich ein. Der erste Gottesdienst findet am Himmelfahrtstag um 10.00 Uhr in der Martin-Luther-Kirche statt. Die weiteren Gottesdienste werden am Wochenende zu den gewohnten Zeiten gefeiert:  Sonnabend, 19.00 Uhr in der Christuskirche in Marienfeld und Sonntag, 10.00 Uhr in der Martin-Luther-Kirche in Harsewinkel.

Es gelten weiterhin die Hygiene-Schutzmaßnahmen, daher ist das Platzangebot in beiden Kirchen begrenzt. Die Besucherinnen und Besucher werden gebeten, sich telefonisch im Gemeindebüro (Telefon 2130) oder per Mail (gemeindeamt@kirche-hsw.de) anzumelden. Die Anmeldung sollte in dieser Woche während der Öffnungszeiten des Gemeindebüros wegen des Feiertags spätestens bis Mittwochmittag erfolgen – für die Wochenendgottesdienste bis Freitagmittag. Das Gemeindebüro ist von Dienstag bis Freitag von 9 bis 12 Uhr – außer am Feiertag – geöffnet.

 

(Text- und Bildquelle: Ev.-Luth. Kirchengemeinde Harsewinkel)

Stiftung Warentest: Billige Fernseher im Schnelltest – TV-Geräte vom Discounter nicht empfehlenswert

Fernseher mit 32 bis 43 Zoll locken beim Discounter oder im Baumarkt zum Kauf. Die Stiftung Warentest hat in einem Schnelltest neun dieser vermeintlichen Schnäppchen geprüft. Das Ergebnis begeistert nicht. Im Test waren Geräte von JVC, Nokia, OK, Telefunken und Toshiba, doch Marke und Hersteller sind selten identisch, sie werden meist von Lizenznehmern produziert.

Fernseher mit Bilddiagonalen von 32 bis 43 Zoll werden kaum noch in Serie gefertigt und von den bekannten Anbietern eher vernachlässigt, weil diese eher die großen TV-Geräte ab 50 Zoll weiterentwickeln. Die Kleinen finden sich dafür regelmäßig als Aktionsware in Regalen von Supermärkten, Discountern oder Baumärkten. Der günstigste Prüfling kostet gerade mal gut 130 Euro, der teuerste 400 Euro.

Brillante Bildqualität dürfen Käufer bei den Kleinen nicht erwarten. Besonders bei schnellen Bewegungen – etwa beim Sport – kann es gewaltig ruckeln. Auch beim Ton zeigen kleine Modelle keine Glanzleistung, die meisten klingen unterdurchschnittlich. Häufig treten schon bei geringer Lautstärke Verzerrungen auf. Die Ausstattung der Schnäppchen-TVs ist durchaus zeitgemäß, allerdings können nur zwei das TV-Programm über USB aufzeichnen.

Das Fazit der Tester: Als Zweitgerät für die Küche oder die Gartenlaube mag der eine oder andere Kleine den Ansprüchen der Käufer genügen. Für den Kinoabend gibt es aber eine deutlich größere Auswahl an guten Modellen mit größerem Bildschirm.

Der Schnelltest Billige Fernseher ist online unter www.test.de abrufbar.

 

(Text- und Bildquelle: test.de)

Gebr. Recker GmbH: Wir sind weiterhin für Sie da!

Auch in der aktuellen Situation ist Gebr. Recker weiterhin für Sie da. Unser Fahrzeugverkauf ist telefonisch oder per E-Mail für Sie erreichbar. Aufgrund der aktuellen Situation dürfen unsere Verkaufsberater Sie leider nicht persönlich beraten. Unseren Fahrzeugbestand finden Sie online auf unserer Homepage www.gebr-recker.de.

Bei Interesse an einem Gebrauchtfarzeug und/oder einer Probefahrt freut sich unser Verkaufsteam auf Ihre Kontaktaufnahme. Auch unsere Werkstätten sind weiterhin wie gewohnt für Sie erreichbar und geöffnet. Selbstverständlich werden in allen Bereichen alle nötigen Sicherheitsmaßnahmen für Sie und unser Team eingehalten.

Fahrzeugverkauf
Tel.: 02588 9311-33
E-Mail: verkauf@gebr-recker.de

Werkstätten
Tel.: 02588 9311-0
E-Mail: info@gebr-recker.de

Impfkampagne Nordrhein-Westfalen: Weiterer Umgang mit dem Impfstoff von AstraZeneca

Presse-Briefing mit Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann. Foto: Land NRW.
Presse-Briefing mit Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann. Foto: Land NRW.

Das Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales teilt mit: Nordrhein-Westfalen begrüßt die Entscheidungen der Gesundheitsministerkonferenz zum weiteren Umgang mit dem Impfstoff von AstraZeneca. Diese sehen eine Aufhebung der Impfpriorisierung für den Impfstoff vor. Zudem wurde die Empfehlung für das Intervall zur Zweitimpfung mit AstraZeneca auf den Zeitraum von vier bis zwölf Wochen ausgeweitet. Umso länger der gewählte Zeitraum innerhalb dieses Intervalls, desto höher die nachgewiesene Wirksamkeit.

In Nordrhein-Westfalen können bereits seit Anfang der Woche Arztpraxen Personen unter 60 Jahren unabhängig von ihrer Priorisierung mit AstraZeneca impfen. Voraussetzung ist, dass sich die zu impfende Person nach einer individuellen Risikoanalyse und nach sorgfältiger Aufklärung durch den impfenden Arzt oder die impfende Ärztin dafür entscheidet. Die Termine werden mit den jeweiligen Arztpraxen vereinbart. Hier kann in Absprache mit dem Arzt der flexiblere Zeitraum für die Terminierung der Zweitimpfung genutzt werden. Denjenigen, die bereits eine Erstimpfung mit AstraZeneca erhalten haben, steht es darüber hinaus frei, sich mit ihrem Arzt über eine Verkürzung der Frist bis zur zweiten Impfung auszutauschen.

Auf die Impfzentren in Nordrhein-Westfalen hat der Beschluss der Gesundheitsministerkonferenz derzeitig keine Auswirkungen, da das Land momentan keinen AstraZeneca-Impfstoff für Erstimpfungen in den Impfzentren erhält. Auch können bereits vereinbarte Zweitimpfungstermine aufgrund des damit verbundenen organisatorischen Aufwandes nicht nach vorne gezogen werden. Sofern die Impfzentren im Land wieder AstraZeneca-Impfstoff für Erstimpfungen erhalten sollten, werden die neuen Regeln angewendet.

Das Gesundheitsministerium weist zudem nochmals darauf hin, dass die Impfungen von Personen über 60 Jahre (Priorität 3) in Nordrhein-Westfalen begonnen haben und im Bereich der niedergelassenen Ärzteschaft ab sofort Impftermine vereinbart werden können. Im Gegensatz zu den Impfungen der Über-80- und Über-70-Jährigen finden die Impfungen nicht in den Impfzentren statt, sondern in den Arztpraxen. Auch hier werden die Termine direkt mit den jeweiligen Arztpraxen vereinbart. Als Impfstoff wird im Normalfall AstraZeneca verimpft.

„Wir kommen hiermit dem Wunsch vieler Bürgerinnen und Bürger nach, bei der Ärztin bzw. dem Arzt ihres Vertrauens geimpft zu werden. Ich möchte an dieser Stelle die Gelegenheit nutzen, den niedergelassenen Ärztinnen und Ärzten in Nordrhein-Westfalen meinen Dank auszusprechen. Sie machen seit ihrem Einstieg in die Impfkampagne einen sehr guten Job. Ich betone, dass ich hier keinen Widerspruch zur Notwendigkeit der Impfzentren sehe. Diese werden nun schwerpunktmäßig Menschen impfen, die aufgrund ihres Berufs ein Impfangebot erhalten,“ so Minister Laumann.

 

(Text- und Bildquelle: Land NRW)

Neue Broschüre und digitale Ausstellung des Kreisarchivs: Die Spanische Grippe im Jahr 1918/1919

Kreisarchivar Ralf Othengrafen hat die Corona-Pandemie zum Anlass ge-nommen, eine Broschüre über die Spanische Grippe im Kreis Gütersloh veröffentlicht (Foto: Kreis Gütersloh).
Kreisarchivar Ralf Othengrafen hat die Corona-Pandemie zum Anlass ge-nommen, eine Broschüre über die Spanische Grippe im Kreis Gütersloh veröffentlicht (Foto: Kreis Gütersloh).

Eine neue Broschüre des Kreisarchivs Gütersloh beschäftigt sich mit der Spanischen Grippe, die kurz vor Ende des Ersten Weltkrieges ausbricht und mehrere Millionen Opfer fordern wird. Die Broschüre erlaubt Einblicke in das Leiden der Opfer und ihrer Hinterbliebenen, in das behördliche Wirken, aber auch generell in den Umgang der Menschen in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts mit Seuchen und Krankheiten. Auch eine digitale Ausstellung des Kreisarchivs zur Spanischen Grippe lädt zum Entdecken ein.

Schnell verbreitet sich die Spanische Grippe ab dem Sommer 1918 auch in den ehemaligen Kreisen Halle und Wiedenbrück. Eines der ersten Opfer ist der 23-jährige Gütersloher August Varnholt, Schütze einer Maschinengewehr-Kompagnie. Er erkrankt während seines Heimaturlaubes „an Lungenentzündung, die jetzt seinen Tod herbeiführte“, wie es in der Todesanzeige heißt.

Im Herbst 1918 steigen die Infektionszahlen und damit auch die Todesfälle auf einen Höchststand. An den Schulen sind teilweise über die Hälfte der Kinder erkrankt, einzelne Schulschließungen – etwa der evangelischen Schule in Avenwedde – sind die Folge. Alleine in Werther sterben Anfang November täglich fünf bis sechs Menschen.

Erst im März 1919 wird die Spanische Grippe an Wucht verlieren, es folgen allerdings noch mehrere „normale“ Grippewellen. Obwohl mehrere hundert Menschen der Pandemie in unserer Region zum Opfer fallen, gelangt sie erst jetzt – infolge der Corona-Pandemie – stärker ins Bewusstsein der Menschen.

Eine Bestellung der Broschüre ist unter archiv@kreis-guetersloh.de oder unter 05241-852004 möglich. Die Broschüre steht auch als Download unter www.kreis-guetersloh.de/archiv zur Verfügung. Auf der Internetseite des Kreisarchivs können sich alle Interessierten auch die digitale Ausstellung zur Spanischen Grippe ansehen

 

Zum Thema: Aufruf – Kreisarchiv sucht alles über die Corona-Pandemie

Die Suche nach Quellen zur Spanischen Grippe im Kreis Gütersloh gestaltete sich schwierig, wie Kreisarchivar Ralf Othengrafen feststellen musste. Zum Teil wurden wichtige Ereignisse damals überhaupt nicht festgehalten, zum Teil sind Quellen aber auch im Laufe der Jahrzehnte verloren gegangen. Damit dies nicht auch bei der Corona-Pandemie passiert und sich künftige Generationen ein Bild machen können, sammelt das Kreisarchiv Gütersloh bereits jetzt Fotos, Filme, Flugblätter, Plakate, Schriftstücke und andere Zeugnisse, die im Kontext der Pandemie entstanden sind. Ob in der Öffentlichkeit (zum Beispiel bei Demonstrationen), in der Firma, im Privaten, ob von Befürwortern oder Kritikern der Maßnahmen und sogar Leugnern der Pandemie – das Kreisarchiv möchte gerne alles überliefern!

 

Kontakt:

 

(Text- und Bildquelle: Referat Presse – Kreis Gütersloh)