Am 9. März ging es sportlich heiter im Kulturort Wilhalm zu, denn Jörg Wontorra, Norbert Dickel und Olaf Thon sorgten mit reichlich Anekdoten und fachmännischem Fußballwissen für einen sehr unterhaltsamen Auftakt der „Sports Bar“, die mithilfe von Heribert Bruchhagen organisiert werden konnte und von nun an nach Möglichkeit regelmäßig zugunsten der Jugendarbeit des StadtSportRing Harsewinkel stattfinden soll.
Burkhard Höltzenbein von der Tageszeitung Neue Westfälische moderierte den Abend mit den drei Legenden, die den meisten Gästen bisher nur aus dem TV bekannt waren. Obwohl der ehemalige Sportkommentator Jörg Wontorra wohl wirklich jedem sportbegeisterten ein Begriff ist und Olaf Thon als Fußballweltmeister von 1990 wohl ebenfalls jedem in guter Erinnerung geblieben ist, wurde das Event im Wilhalm für BVB-Spielerlegende und Stadionsprecher schnell zum Heimspiel. Schon zu Beginn wurde er vom örtlichen BVB-Fanklub „schwattgelbe Borussen Harsewinkel“ mit den aus dem Westfalenstadion bekannten Sprechchören begrüßt. „Norbert Dickel – jeder kennt ihn, der Held von Berlin“, schallte es laut durch den Wilhalm, als der zweifache Torschütze des DFB-Pokalfinales 1989 von Höltzenbein vorgestellt wurde.
Die drei Fußballexperten waren sich an dem Abend darüber einig, dass der Auftritt des FC Chelsea gegen Borussia Dortmund, die Dominanz der Münchener Bayern und die sportlichen Probleme des FC Schalke 04 eben doch beweisen: „Geld schießt Tore“! Kurz vor dem Revierderby gingen die beiden ehemaligen Spieler Dickel (Borussia Dortmund) und Olaf Thon (FC Schalke 04), abgesehen von einigen lustigen Frotzeleien, sehr sportlich miteinander um. Dickel kam die sportliche Wertschätzung des Rivalen aus Gelsenkirchen teilweise schon spanisch vor. „Der Olaf Thon lobt mir den BVB zu sehr“, hinterfragte er die Situation deshalb mit einem Lächeln. Die Fußballkenner pflichteten sich außerdem gegenseitig bei, dass z. B. Vereine wie der SC Freiburg und Union Berlin, die zeitgleich Europapokalpartien austrugen, ganz hervorragende Arbeit leisten und man sich im Sinne der Fans wünscht, dass der FC Bayern München in diesem Jahr nicht schon wieder die Meisterschaft gewinnt.
Der Einsatz einer sogenannten Catch-Box, die als mobiles Mikrofon schnell durch den Saal geworfen wurde, machte es möglich, das Publikum in den Fußball-Talk einzubeziehen. So konnte ein für die TSG Harsewinkel aktiver Schiedsrichter sich bezüglich der Entwicklungen des VAR-Schiedsrichters Luft machen und sich dazu die Meinung von Wontorra und Co einholen. Außerdem konnte auf diese Weise mit dem Gerücht aufgeräumt werden, dass Norbert Dickel 1980 mit den Sportfreunden Siegen im Moddenbachtalstadion in Harsewinkel gespielt hätte. Er konnte das ausschließen, weil er erst im Jahr 1982 zu den Sportfreunden wechselte.
Die ca. 190 Fußballfans zeigten sich begeistert vom ersten Fußball-Talk im Wilhalm. Sie bescheinigten Kulturmanager Micky Grohe und den ehrenamtlichen vom Team Wilhalm, die dem Saal mit Unterstützung von noa entertainment ein angemessenes Ambiente verpasst haben, ein absolut erfolgreiches Event auf die Beine gestellt zu haben. Die nächste Talkrunde in der „Sports Bar“ im Wilhalm darf also bald angepfiffen werden.