Gewalt gegen Frauen und Mädchen ist kein Einzelschicksal. Sie kommt in allen sozialen Schichten vor unabhängig von Einkommen, Beruf, Bildungsstand oder Nationalität. Zum Tag gegen Gewalt an Frauen am 23. November machen die kommunalen Gleichstellungsbeauftragten im Kreis Gütersloh gemeinsam mit dem Club Soroptimist International Gütersloh auf dieses Thema wieder mit einer besonderen Aktion aufmerksam, an der sich auch die Stadt Harsewinkel und ihre Gleichstellungsbeauftragte, Marina Schomburg, beteiligt. Ab Samstag geht die Brötchentüten-Aktion in die nächste Runde. Dann sind – wie in den vergangenen Jahren auch – in den Harsewinkeler Bäckereien Brötchentüten mit der Aufschrift ‚Gewalt kommt nicht in die Tüte!‘ im Umlauf.
„11.000 Tüten gehen ab Samstag in elf Filialen in Harsewinkel, Greffen und Marienfeld über die Ladentheken“, berichtet Marina Schomburg. „Kreisweit sind es 126.000 Stück. Ich freue mich wirklich sehr, dass sich die Bäckereien in unserem Stadtgebiet jedes Jahr ohne zu zögern der Aktion anschließen und so mit uns gemeinsam ein sichtbares Zeichen setzen.“ Auf den Brötchentüten sind die bundesweite Hilfetelefonnummer sowie die Beratungsstellen, die bei Bedarf kontaktiert werden können, aufgedruckt. Zudem wurden zentrale Aussagen auf den Brötchentüten mehrsprachig in acht Sprachen übersetzt: Englisch, Türkisch, Arabisch, Bulgarisch, Polnisch, Ukrainisch, Rumänisch und Russisch. Gewalt geschieht Personen – Frauen sowie Männer – aller Nationalitäten, in allen Bevölkerungsschichten und Altersgruppen. Frauen sind dabei häufiger von Gewalt betroffen.
Neben der Brötchentüten-Aktion solidarisiert sich die Stadt Harsewinkel auf weitere Art und taucht ihre Online-Präsenz am Aktionstag für 24 Stunden in die orangene Kampagnenfarbe. „Wir beteiligen uns in dieser Form schon seit einigen Jahren an dem Aktionstag und haben dazu stets positive Rückmeldungen erhalten. Daher wollen wir auch in diesem Jahr in gleicher Form im wortwörtlichen Sinne Farbe bekennen“, sagt Marina Schomburg. „Gleichwohl bedanken wir uns bei den Nutzerinnen und Nutzern für ihr Verständnis, wenn im Sinne der Aktion und der Solidarisierung die Barrierefreiheit unserer Website darunter etwas leidet. Unser primäres Ziel ist es, für diesen einen Tag ein auffälliges Zeichen zu setzen.“
Frauen, die von Gewalt, Nötigung und Missbrauch betroffen sind, können sich im Kreis Gütersloh an die Beratungsstellen und an das Frauenhaus wenden. Alle Einrichtungen sind zur Verschwiegenheit verpflichtet. Im Rathaus der Stadt Harsewinkel und bei der Gleichstellungsbeauftragten gibt es Flyer mit Anlaufstellen und weiteren Informationen.
Die Aktion wird gefördert Ministerium für Kinder, Jugend, Familie, Gleichstellung, Flucht und Integration des Landes NRW.
(Text- und Bildquelle: Stadt Harsewinkel)