„Harsewinkel lässt sich impfen“, lautet der Titel einer Kampagne, mit der die Stadtverwaltung Bürgerinnen und Bürger erreichen will, die noch nicht oder nicht ausreichend geimpft sind.
„Der monatelang höchste Inzidenzwert im Kreis lässt vermuten, dass die Impfquote in Harsewinkel niedriger ist als anderswo. Bei wohnortnahen, leicht zugänglichen Angeboten, die unter anderem im St. Paulus-Gemeindehaus und in der Stadtbücherei stattgefunden haben, haben wir nur wenige Erstimpflinge erreicht“, resümiert Bürgermeisterin Sabine Amsbeck-Dopheide. Der Appell der Bürgermeisterin, Imfpangebote wahrnzunehmen, bekommt vor der sich aufbauenden Omikronwelle eine besondere Dringlichkeit: „Auf den Intensivstationen liegen überwiegend Ungeimpfte, und auch die Verstorbenen sind überwiegend ungeimpft. Es sind auch Geimpfte gestorben, jedoch häufig mit Corona und Vorerkrankungen und nicht an Corona“, so Sabine Amsbeck-Dopheide.
Mit der Plakataktion sollen Menschen jetzt direkter angesprochen werden, die bisher noch nicht den Weg zu den Arztpraxen, den mobilen Impfstationen oder in die Impfzentren gefunden haben. „Personen, die sich bewusst gegen eine Impfung entschieden haben, werden wir auch mit der Kampagne nicht zu einer Impfung bewegen können, aber vielleicht diejenigen, die keinen Hausarzt haben oder ihre Informationen direkt aus dem Netz beziehen“, so die Bürgermeisterin.
Insgesamt 700 Kampagnen-Plakate werden zurzeit in Harsewinkel, Greffen und Marienfeld gut sichtbar – die meisten entlang den Hauptstraßen – an Laternenpfosten aufgehängt. Der Slogan ist in sechs Sprachen übersetzt: Neben Rumänisch, Bulgarisch, Russisch, Türkisch und Polnisch ist er auf den rot-grünen Tafeln auch auf Arbabisch zu lesen.
Neben Plakaten wird der Kampagnenslogan auch auf Ansteckbuttons gedruckt, die an Arztpraxen, Testzentren, Apotheken, Schulen und Büchereien zur Verteilung weitergegeben werden. Darüber hinaus ist für die kommenden Wochen eine Testimonialserie geplant, bei der Menschen aus unterschiedlichen Herkunftsländern in den sieben Kampagnensprachen erklären, warum sie sich impfen lassen. Den Anfang macht in der kommenden Woche Bürgermeisterin Sabine Amsbeck-Dopheide.
Auch Ogün Yilmaz, Vorsitzender des Integrationsrates der Stadt Harsewinkel, hat seine Teilnahme zugesagt. Der Integrationsrat war und ist für die Stadtverwaltung während der Coronapandemie ein wichtiger Partner: „Menschen mit Migrationshintergrund sind überproportional von Infektionen und schweren Verläufen betroffen. Das liegt meist nicht an kulturellen Besonderheiten, sondern an den mitunter schwierigen Arbeits- und Wohnsituationen“, so die Bürgermeisterin.
Die nächste Möglichkeit, sich impfen zu lassen, besteht am kommenden Donnerstag, den 20. Januar 2022. In der Zeit von 10 Uhr bis 16 Uhr impft das mobile Team der Firma Claas im Atrium am Mühlenwinkel 1 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, aber auch externe Personen können sich ihre Erst-, Zweit- oder Auffrischungsimpfung abholen.
(Textquelle: Stadt Harsewinkel)